Projekt und Revitalisierung des Stöckter Nothafen
Wie bereits in der Historie geschildert, wurde der Nothafen nebst den beiden weiteren Nothäfen in Over und Bullenhausen im Jahre 1817 beantragt und 1822 projektiert sowie Erbaut. Der letzte bestehende Binnennothafen der damals drei Vorhandenen ist der Stöckter Nothafen. Dieser ist baugleich zu den anderen in der nothafentypischen Tropfenform. Nachstehend können Sie einen Abdruck aus der originalen Akte von 1822 aus dem Landesarchiv Hannover betrachten. Diese Zeichnung zeigt den baugleichen damaligen Nothafen Over, welche die letzte visuelle Darstellung der Bauform ist. Es ist zu sehen, wie die Tropfenform vorne mit einer schmalen Einfahrt zu einem dahinterliegenden breiten Becken führt. All das war mittels einer Spundwand, wie hier im Seitenprofil dargestellt, und mit gusseisernen Laternen eingefasst und ausgebaut.
Nach den Vorgaben der damaligen politischen Instanzen und hoheitlichen Stellen wurden alle Binnennothäfen, so auch der Stöckter Nothafen, projektiert, hier im Amte Winsen an der Luhe. Zu sehen ist die Draufsicht der alten großen Variante inklusive eines Querschnittes.
Bei unserem Projekt gilt es diesen originalen Zustand wieder zu erreichen. Hierfür ist es notwendig, das komplette Hafengebiet in der Tropfenform, d.h. den Zufahrtskanal und das dazugehörige Becken, auszubaggern. Die Versandung und Verschlickung muss auf die ursprüngliche bzw. die Grundtiefe der Ilmenau ausgebaggert werden. Um ein erneutes Verlanden und damit Verschwinden des Denkmals zu verhindern, ist, nach der Ausbaggerung, die Spundwände wieder Instand zu setzten, eine vollständige Reparatur durchzuführen.
Das bedeutet, um einen Grundzustand zu erreichen, dass nach einer Ausbaggerung die kanalähnliche Zufahrt und das Hafenbecken mit Spundwänden eingefasst werden, und einen Weg oder auch Steg auf der Spundwandkante komplett herumzuführen. Anschließend sind die gusseiserenen Laternen an einer der beiden Nothafenkanten zu installieren, damit anschließend mit Kopfsteinpflaster das umliegende Ufer/Festland befestigt werden kann. So kann der alte historische Binnennothafen im alten Glanz erblühen und im Schein der Laternen an die Historie erinnern und geschichtlich mittels Informationstafeln über das Denkmal berichten.
Hinzu kommen die alten Dalben sowie Schwimmstege, um ein "Am Leben halten" des Denkmals gewährleisten zu können. Denn nur durch Betrieb, Nutzung und Bewegung im Nothafen kann eine Instandhaltung gewährleistet werden. Mittels zwei Fuhrwegen (Slipanlagen), welche damals ebenso an Hafeneinfahrt und Beckenende vorhanden waren, soll der Betrieb für Schiffe, eine Notreparatur von Schiffen, das Anlanden und Ablanden gewährleistet sein.
Für diese Reparaturen und historischen Instandsetzungen ist es, wie eingangs erwähnt, von höchster Priorität, dass Nothafenbecken und die Zufahrt bis auf die Tiefe der Ilmenau auszubaggern. Geschieht dies nicht, verlandet und Versandet das Becken weiter und der letzte erhaltene Binnennothafen Norddeutschlands geht im wahrsten Sinne des Wortes unter. Das Denkmal würde verschwinden!
Da eine große Menge an Schlick das Befahren des Nothafens schwierig macht und ausschließlich bei Flut derzeit möglich ist, wie in der Beispielzeichnung zu sehen, spielen nicht nur die Ausbaggerung, sondern ebenso die Spundwandreparatur eine tragende Rolle, um ein erneutes Nachrutschen von Erdreich nach dem Ausbaggern zu verhindern.
Mittels dieser genannten Kernreparatur wird es ermöglicht, den Stöckter Nothafen als letzten Binnennothafen Norddeutschlands nicht nur wieder allzeit Schiffbar zu machen, sondern darüber hinaus an der Bundeswasserstraße Ilmenau über die Geschichte aufzuklären und das Denkmal als Geschichte hautnah und mittendrin erleben zu können.
Nicht nur die Informationstafeln, welche geplant sind, informieren mittels abdrucken der Originale aus 1822 aus dem Landesarchiv Hannover über die Geschichte und Zeitablauf. Auch über wirtschaftliche Ereignisse und den Betrieb in der Binnenschifffahrt sowie zahlreiche, teils von Sütterlin ins Hochdeutsch übersetzte Briefe und Anträge zeigen, wie die Historie erneut zum Leben erweckt wird. Der Ort an sich als Nothafen lässt darüber hinaus erfahren und erinnern, was einmal war und wie die Binnenschifffahrt sich entwickelte.
Als kleine Visualisierung und Konzept können Sie unten sehen, wie eine erste skizzierte Version aussehen könnte. Hierbei sind das Kopfsteinpflaster, der Rundumsteg und die gusseisernen Laternen hinzu zu denken. Darüber hinaus wird angestrebt, das Denkmal nicht nur zu einem Ort aus vergangenen Zeiten und als Denkmal zu verwenden, vielmehr sollen auch kleine Hafen-Benefiz-Konzerte, Veranstaltungen, Seniorenausflüge und Klassenausflugsfahren möglich sein.
So kann Wissen, Geschichte und Information nicht nur für Einzelne, sondern für Alle und vor allem alle Generationen erlebbar sein.
Aus diesem Grund bitten wir jeden, dieses Projekt, die Wiederbelebung des letzten Binnennothafens Norddeutschland, den Stöckter Nothafen, zu retten und das Denkmal in den ursprüngliche Zustand zu versetzen.
Für eine denkmalgerechte Instandsetzung entsprechend der Historie auf Grundlage der Originalunterlagen setzten wir uns ein ! Für diese erste Kernarbeit werden lt. aktuellen Angeboten von Wasserbauunternehmen und abhängig von Stahl - sowie Personalkosten eine Gesamtsumme von ca. 920.000,00 € benötigt.
Mit Spenden und dem Bekanntmachen dieses Denkmalprojekts können Sie uns unterstützen. Wir verfolgen gemeinsam mit Ihnen dieses Ziel, durch das Aufbringen dieser hohen Summe für den Stöckter Nothafen, seine Reparatur zu erreichen und damit norddeutsche Wirtschaftsgeschichte in Erinnerung zu halten.
Wir danken jedem Unterstützer und Spender und können als gemeinnütziger Verein Spendenbescheinigungen ausstellen, die Sie als Privatperson oder auch Firma steuerlich absetzten können. Sprechen Sie uns gern dazu an.
Nebst dem Spendenformular des Dienstleisters Fundraisingbox unter dem Punkt Spenden, können Sie und oder Ihre Freunde und Bekannten auch über das unten stehende Spendenkonto direkte Spenden-Überweisungen tätigen. Für die entsprechende Spendenbescheinigung können Sie uns gern jederzeit per E-Mail und oder Post kontaktieren.
Zusammenfassung von Projekt & Revitalisierung
- Ausbaggern der Wasserfläche Stöckter Nothafen
- Einfassung mit Spundwänden und Wiedereinwegung der Fuhrwege (Slipanlagen)
- Rundum-Steg auf der Spundwandkante
- Dalben und Schwimmstege
- Kopfsteinpflaster des Landstreifens u. gusseiserne Laternen installieren
- Informationstafeln über die Historie aufstellen
- Plätze für Hafenbetrieb, Benefiz-Veranstaltung und Ausstellungen etc.
= Gesamtsumme ca. 920.000,00 €